Endoprothetikzentrum
der Maximalversorgung
Neues Gelenk, mehr Lebensqualität
In der Klinik für Orthopädie am St. Vincenz Hospital in Brakel erfolgen seit 1975 neben vielen weiteren Eingriffen in hoher Zahl Implantationen von künstlichen Gelenken (Endoprothesen). Mit über 1400 Hüft-, Knie- und Schulter-Endoprothesen jährlich sind wir OWL-weit führend.
In unserer Klinik arbeiten wir mit einem interdisziplinären Team auf höchstem medizinischen, pflegerischen und physiotherapeutischen Niveau. Unseren hohen Qualitätsanspruch lassen wir regelmäßig von externen Unternehmen überprüfen. Unser Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung ist weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt und steht für maßgeschneiderten und hochwertigen Gelenkersatz.
Sanfte OPs, individuelle Implantate
Patienten aus ganz Deutschland kommen zu uns nach Brakel. Die Prothesen werden vor der OP individuell und digital geplant: Das bedeutet beispielsweise, dass ein Patient mit O-Beinen nach einer Knie-OP keineswegs gerade Beine hat. Er behält seine natürliche Physiognomie, was ein optimales Zusammenspiel seines neuen Gelenks mit dem umliegenden Gewebe und Bändern ermöglicht. Daneben kommt im Regelfall ein computernavigiertes System zum Einsatz.
Mit modernsten Diagnose- und Therapieverfahren entwickeln die Fachärzte individuelle Implantatkonzepte. Sanfte, minimal-invasive OP-Techniken gewährleisten, dass der Patient schnell wieder auf die Beine kommt.
„Gelenkverschleiß kann schmerzhaft sein und die Beweglichkeit im Alltag stark einschränken. Unser Ziel ist es, Ihre Mobilität, Beweglichkeit und Lebensqualität zügig wiederherzustellen."
Künstlicher Gelenkersatz
Prinzipiell gilt: Bevor ein beeinträchtigtes Gelenk ersetzt wird, schöpfen wir alle Methoden einer nichtoperativen Therapie aus. Unsere Fachärzte haben beispielsweise die Möglichkeit per Gelenkspiegelung (Arthoskopie) Medikamente in das beeinträchtigte Gelenk zu spritzen, Beinachsen und Fehlstellungen zu korrigieren sowie Knorpel zu transplantieren. Teilweise können die Beschwerden auch durch eine Meniskussanierung oder Bandrekonstruktion gelindert werden. Sind alle gelenkerhaltenden Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft, prüfen wir mit Ihnen gemeinsam, ob ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk für Sie in Frage kommt.
Oft ist ein künstliches Gelenk die letzte Möglichkeit, um Ihre Lebensqualität und Mobilität zu erhalten oder zu verbessern. Sollten Sie sich für ein künstliches Gelenk entscheiden, können Sie sich auf unsere Expertise verlassen. Ihre Prothese wird vor der OP individuell und digital geplant. Zudem kommt im Regelfall ein computernavigiertes System zum Einsatz. Mit Hilfe der computergestützten Prothesenplanung wird die optimale Größe des Implantats und seine präzise Ausrichtung schon vor der Operation festgelegt. So wird der bestmögliche Sitz der Prothese gewährleistet.
Wir setzen auf eine natürliche Ausrichtung der Prothese, die die individuelle Anatomie des Patienten berücksichtigt und den Zustand vor dem Verschleiß wiederherstellt, damit Gelenke, Bänder und Gewebe wieder optimal zusammenspielen. Mit dieser Philosophie sind wir einer der Vorreiter in Deutschland und haben die Zufriedenheit unserer Patienten noch einmal deutlich erhöht.
Bei uns erhalten Sie Implantate aus hochwertigen Materialien. Für eine weichteilschonende Behandlung setzen wir Prothesen mit minimal-invasiven Methoden ein: Muskeln und Sehnen werden möglichst geschont und nicht durchtrennt.
Die Ursachen für den Verschleiß des Kniegelenks können vielfältig sein: Arthrose, Entzündungen (Arthritis), Absterben des Knochengeweges (Nekrose) oder auch Fehlstellungen (angeboren oder nach Knochenbrüchen). Wenn die Gelenkflächen hochgradig verschlissen oder zerstört sind, kommt häufig nur noch ein künstliches Kniegelenk in Frage, um die Schmerzen, Schwellungen und Immobilität zu lindern.
Leistungsspektrum:
- Monoschlitten innen und außen
- Teilersatz des Kniescheibengleitlagergelenks (patellofemoraler Ersatz)
- Bicondylärer Oberflächenersatz
- Knieprothese teilgekoppelt
- Knieprothese gekoppelt
- Umstellungsoperation
Wir bieten Ihnen alle gängigen Verfahren an. Welcher Gelenkersatz speziell für Sie in Frage kommt, bespricht unser Operateur im Vorfeld mit Ihnen.
Hüftschmerzen gehören zu den am weitverbreitetesten Gelenkschmerzen. Eine angeborene Fehlstellung, einseitige Belastungen oder falsche Bewegungen können die Ursache sein.
Leistungsspektrum:
- Kurzschaftprothesen (zementfrei)
- Standardprothese (zementfrei)
- Standardprothese (zementiert)
- Wechselprothese
Wir bieten Ihnen alle gängigen Verfahren an. Welcher Gelenkersatz speziell für Sie in Frage kommt, bespricht unser Operateur im Vorfeld mit Ihnen.
Ein künstlicher Gelenkersatz der Schulter ist häufig dann nötig, wenn die Gelenkflächen stark abgenutzt oder zerstört sind. Oft verliert das Gelenk dann an Passform. Wenn das Gelenk irreparrabel geschädigt und in der Funktion eingeschränkt ist, kann je nach Leidensdruck des Patienten ein künstliches Gelenk in Frage kommen.
Leistungsspektrum:
- Schulterprothese anatomisch
- Schulterprothese invers ("umgekehrt")
Wir bieten Ihnen alle gängigen Verfahren an. Welcher Gelenkersatz speziell für Sie in Frage kommt, bespricht unser Operateur im Vorfeld mit Ihnen.
Auch künstliche Gelenke nutzen sich ab: Je nach körperlicher Belastung kann das nach zehn bis fünfzehn Jahren der Fall sein. Wechseloperationen von Implantaten gehören ebenfalls zu unserem Standardrepertoire.
Im Bereich der Knie-Prothesen verwenden wir Metallhülsen eines Spezialherstellers aus den USA, die mit einer 3D-Drucktechnik individuell produziert werden und schnell mit den Knochen verwachsen, wodurch eine erneute Stabilität erreicht wird. Die neuen Wechselgelenke bestehen aus Metalllegierungen wie Titan, Kobalt, Chrom oder Edelstahl.
Zu unseren Leistungen gehören außerdem Problemanalysen bei schmerzenden Prothesen.
Unsere Leistungen der Endoprothetik
- Individuelle Endoprothetik mit bewährten, modernen Implantaten aus hochwertigen Materialien
- Computergestützte Prothesenplanung vor der Operation, Erstellung individueller Implantatkonzepte
- Geführte Kniegelenksprothesenoperationen mit Navigationssystem und nach neuesten kinematischen Prinzipien
- Weichteilschonender, minimal-invasiver Einsatz von Hüftprothesen (AMIS®-Methode)
- Spezial-Prothesen bei komplizierten Fällen, z. B. bei Hüftversteifung oder bei Fehlbildungen nach Verletzungen
- Einsatz von Sonderprothesen bei besonderen Anforderungen, z. B. Prothesen bei Metallallergie
- Wechseloperationen von Prothesen mit Knochenaufbau durch Knochentransplantationen
- Infektionsbehandlung bei Prothesen
- Problemanalyse von schmerzhaften Prothesen
Augmented Reality im OP: Eine Deutschland-Premiere im St. Vincenz Hospital
"Augmented Reality“ revolutioniert die Technik bei der Implantation von Knieprothesen. Mit Hilfe der neuen Technik werden anatomische Daten und Verhältnisse des Knie- und Schultergelenks als Hologramm visualisiert. Dank dieser Messdaten kann der Operateur exakt erkennen, an welcher Stelle des Knies der Schnitt erfolgen und schließlich die Prothese
eingesetzt werden muss. Das minimiert die Risiken und
sorgt für eine noch bessere Qualität des Eingriffs.
Weitere Informationen
AMIS®-Methode
Dieses chirurgische Verfahren eignet sich für den Hüftgelenkersatz. Der Eingriff erfolgt besonders schonend über die Vorderseite des Patienten. Die Technik reduziert das Risiko von Verletzungen an Muskeln, Sehnen, Gefäßen und Nerven. Das begünstigt eine schnellere Genesung.
Nach der OP
Am Abend des OP-Tages hilft Ihnen unsere Pflegefachkräfte beim ersten Aufstehen und bereits am ersten Tag nach dem Eingriff beginnen unsere Physiotherapeuten mit der Mobilisation. Das heißt: Der Patient verlässt sein Bett. Um die Belastungsfähigkeit des Gelenkes kontinuierlich zu steigern, üben Physiotherapeuten mit dem Patienten gezielt alltägliche Bewegungen wie Hinsetzen oder Treppensteigen. Zudem lernen die Patienten, sich gelenkschonend zu bewegen.
Unterbringung und Wahlleistungen
Die Zimmer in der Klinik für Orthopädie sind modern eingerichtet, hell und freundlich, zum Teil sogar mit Blick auf das Eggegebirge. Für eine besonders komfortable Unterbringung stehen Ihnen als Wahlleistung auf Wunsch Ein- oder Zweibettzimmer mit eigenem Bad, kostenfreiem WLAN und Telefon sowie Tageszeitung zur Verfügung.
Sie finden sich in unserem Krankenhaus schnell zurecht. Kurze Wege sind garantiert. Unser Therapiezentrum Weser-Egge befindet sich direkt im Krankenhaus und trumpft mit einer fast 800 qm großen Therapiefläche auf. Bei unseren kompetenten Therapeuten sind Sie in den besten Händen. Sie unterstützen Sie dabei, möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen. Gerne betreuen unsere Therapeuten Sie nach Ihrem Aufenthalt bei uns auch ambulant weiter.
Rehabilitation
Nach dem Einsatz einer Prothese folgt die Rehabilitation. Bei normalem OP-Verlauf verlassen unsere Patienten das Krankenhaus zügig: Sie kehren entweder direkt in ihren gewohnten Alltag zurück oder aber sie gehen in eine ambulante oder in eine stationäre Rehabilitation. Der Sozialdienst vermittelt frühzeitig eine passende Maßnahme. Wir kooperieren mit verschiedenen Reha-Kliniken, der Austausch unter den Ärzten erfolgt auf kurzen Wegen.
Unsere Leistungen
- Ambulante oder stationäre Rehabilitation
- Krankengymnastik
- Individueller, strukturierter Patientenplan für Mobilisation
- frühzeitige Vermittlung passender Reha-Maßnahmen durch Sozialdienst
Wir sind zertifiziert!
Wir sind als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Unser Zentrum am St. Vincenz Hospital in Brakel gehört zu den Pionieren der qualitätsgesicherten Orthopädie. 2013 wurden wir als eines der ersten Endoprothetikzentren dieser Art in Deutschland zertifiziert. Früher als andere Kliniken haben wir uns externen Prüfern gestellt, um unserem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden. Eine hohe Qualität ist seit jeher eines unserer wichtigsten Ziele.
Speziell ausgebildete Chirurgen, individuelle Gelenksysteme und ein stetiges Qualitätsmanagement sind Teil der Zertifizierung, die laufend geprüft und wird.
Die hohe Qualität spiegelt sich in unserer hohen Patientenzufriedenheit wieder. Unser guter Ruf ist weit über die Region Ostwestfalen-Lippe bekannt: Patienten aus ganz Deutschland kommen zu uns nach Brakel und entscheiden sich für eine Behandlung bei uns.
Ihr Chefarzt
Prof. Dr. med. Rolf Haaker – Ärztlicher Leiter
Seit 2002 ist Prof. Rolf Haaker Chefarzt der Klinik für Orthopädie und somit Chef des Endoprothetikzentrums. Er veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Publikationen sowie Buchbeiträge und ist Herausgeber mehrerer international anerkannter Bücher zu orthopädischen Themen. Prof. Haaker lehrt an der Universität Göttingen und ist Präsident des Deutsch-Polnischen Freundeskreises für Orthopädie.
Qualifikationen:
- Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
- Facharzt für orthopädische Rheumatologie
- Facharzt für Physikalische Therapie und Balneologie
- Facharzt für Spezielle orthopädische Chirurgie
Sport trotz künstlicher Gelenke?
Studiogast: Prof. Dr. Rolf Haaker
WDR Lokalzeit OWL, 3. Mai 2023
Erfahrungsberichte unserer Patienten
Neues Knie für Holger Knie
Beidseitig Knieprothesen für Ulrich Haupt
Zwei neue Hüftgelenke für Karin Rupitsch
Häufige Fragen
Der Einsatz einer Knie- oder Hüftprothese ist sinnvoll, wenn bei Ihnen der Erhalt des krankhaft veränderten Gelenkes nicht mehr möglich ist und dadurch Ihre Lebensqualität extrem stark eingeschränkt ist. Natürlich geht jeder Entscheidung für die Implantation einer für Sie geeigneten Endoprothese eine fundierte und ausführliche Anamnese und Diagnostik durch unsere Spezialisten voraus. Wir stehen für eine Endoprothetik mit Augenmaß.
Unsere erfahrenen Operateure setzen Ihnen Ihr künstliches Knie- oder Hüftgelenk innerhalb von 1 bis 1 ½ Stunden ein. In besonderen Fällen, z.B. bei Wechseloperationen kann die OP auch länger dauern.
Dank schonender OP-Techniken, wie beispielsweise minimal invasiver Verfahren und modernster Anästhesie, halten wir nach der Implantation des Gelenkes für Sie die Schmerzen so gering wie möglich. Dank der minimalinvasiven Technik sind die Zugänge besonders klein und schonen damit Muskeln und Sehnen. Das minimiert bei der postoperativen Behandlung die Schmerzen.
Zudem kommt eine postoperative Schmerztherapie zum Einsatz, die individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
Unmittelbar nach der Hüft-OP darf das künstliche Gelenk belastet werden. Unsere Experten der Physiotherapie erstellen einen auf Sie zugeschnittenen, strukturierten Therapieplan auf, um die Belastungsfähigkeit Ihres Gelenkes schnell zu steigern. Gehhilfen sind vor allem zu Beginn dieser Therapie erforderlich. Es hängt von Ihrem persönlichen Genesungsverlauf und der Rehabilitation ab, wie lange sie nach der OP auf Gehhilfen angewiesen sein werden (ca. vier bis acht Wochen).
Die Beugefähigkeit des Kniegelenkes ist nach der OP eingeschränkt, wird aber durch qualifizierte physiotherapeutische Maßnahmen in der Regel bis ca. 100° bis 120° wiedererlangt. Rund 48 Stunden nach der Operation werden die Wundschläuche gezogen und Sie dürfen unter Anleitung unserer Physiotherapeuten das Knie voll belasten, später auch selbständig unter Einsatz zweier Unterarmgehhilfen. Gewöhnlich benötigen Sie die Gehilfen rund sechs Wochen.
Nach Ihrem stationären Aufenthalt (ca. 5 bis 7 Tage) erfolgt in der Regel die Anschlussheilbehandlung in einer spezialisierten Reha-Klinik. Es ist aber auch eine ambulante Behandlung möglich. Unser Sozialdienst wird Ihnen eine für Sie passende, qualifizierte Reha-Maßnahme vermitteln.
Nach der Rehabilitation können Sie normalerweise wieder problemlos und weitgehend schmerzfrei Ihren Alltag bewältigen und sogar wieder Sport ausüben. Bitte halten Sie aber bezüglich der für Sie geeigneten Sportart Rücksprache mit Ihrem Orthopäden.
Eine lange Haltbarkeit ist dank moderner Materialien möglich, hängt aber im Einzelfall stark von der Knochenqualität des Patienten und seiner Aktivität sowie von der Positionierung des Implantates ab. Aktuelle Studien belegen, dass rund 95 % der implantierten Hüftprothesen eine Standfähigkeit von ca.15 Jahren, Knieprothesen eine Standzeit von 12 bis 15 Jahren haben.
Arztkolumne
Wieder schmerzfrei laufen können?!
Prof. Dr. Rolf Haaker, Chefarzt der Klinik für Orthopädie